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Neuroorthopädische Gangstörungen gezielt behandeln

Viele Kinder und Jugendliche mit neurologischen Erkrankungen wie Zerebralparese, Muskeldystrophien oder angeborenen Rückenproblemen haben Schwierigkeiten beim Gehen. Diese Gangstörungen entstehen durch Muskelschwäche, spastische Muskelverspannungen oder Fehlstellungen und können die Mobilität stark einschränken. Eine gezielte Behandlung verbessert nicht nur das Gangbild, sondern auch die Lebensqualität und die Teilnahme am Alltag.

Neuroorthopädische Gangstörungen lassen sich in drei Arten unterscheiden: 

  • primär - direkt durch die neurologische Erkrankung
  • sekundär - durch muskuläre Kontrakturen oder Fehlstellungen) und
  • tertiär - Kompensationen des Körpers, die weitere Probleme verursachen

Zu den häufigsten Gangmustern zählen der steife Gang, Einwärtsgang, Kauergang, Spitzfuß- und Fallfußgang.


Je nach Ursache können konservative Maßnahmen wie Physiotherapie, Dehnübungen, Orthesen oder funktionelle Elektrostimulation eingesetzt werden, um Muskeln zu stärken und Bewegungen zu unterstützen. 


Bei ausgeprägten Fehlstellungen oder stark eingeschränkter Mobilität sind operative Eingriffe, wie Sehnentransfers, Korrekturosteotomien oder Achillessehnenverlängerungen möglich.
Eine präzise Analyse des Gangbildes, idealerweise mit moderner 3D-Ganganalyse, hilft den Ärzten, die individuell beste Therapie auszuwählen. 


Ziel ist stets, die Gehfähigkeit zu verbessern, Stolperrisiken zu reduzieren und die Kinder in ihrem Alltag bestmöglich zu unterstützen. Durch die Kombination aus gezieltem Training, technischen Hilfsmitteln und gegebenenfalls Operationen können viele Kinder ihre Mobilität deutlich steigern und aktiver am Leben teilnehmen.

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