Grund- und Mittelstufe der St. Valentinsschule Ruhpolding
SchülerInnen finden am Förderzentrum St. Valentinsschule Ruhpolding jene Bedingungen vor, die ihnen individuelles Lernen gestatten und angemessene Bildungsabschlüsse ermöglichen.
Wir wollen jedes einzelne Kind so fördern, dass es im Rahmen seiner individuellen Fähigkeiten ein möglichst selbstbestimmtes Leben führen kann.
Dabei richten wir uns nach den individuellen Lebens- und Lernbedürfnissen jedes einzelnen Kindes.
Fachkräfte aus allen Bereichen stellen den individuellen Förderbedarf fest und erstellen fortlaufend bedarfsgerechte Förderpläne.
Die Grundschulstufe der St. Valentinsschule
„Lernen in Interaktion, Kooperation und Kommunikation ist der Schlüssel für hohe Bildungsqualität. Bildung und Lernen finden somit im Rahmen kooperativer und kommunikativer Alltagshandlungen und Bildungsaktivitäten statt, an denen Kinder und Erwachsene gleichermaßen aktiv beteiligt sind. Im Vordergrund steht das gemeinsame Erforschen von Bedeutung, d. h. Sinnzusammenhänge zu entdecken, auszudrücken und mit anderen zu teilen ebenso wie die Sichtweisen und Ideen der anderen anzuerkennen und wertzuschätzen. Die Steuerungsverantwortung für die Bildungsprozesse liegt bei den Erwachsenen.“
(vgl. LehrplanPLUS Förderschule Leitlinien)
Das Lernen in der Grundschulstufe beginnt in der Regel ab dem vollendeten sechsten Lebensjahr und umfasst mindestens vier Schulbesuchsjahre. Die Begegnung mit kindgemäßen Themen aus allen Lernbereichen ermöglicht das schrittweise Einführen schulischer Verhaltens- und Arbeitsweisen. Hierbei stehen die Schülerinnen und Schüler mit ihren individuellen Fähigkeiten, Möglichkeiten und Vorerfahrungen im Mittelpunkt. Diesen gerecht zu werden, gelingt unter anderem auch durch das Angebot klassenübergreifender Lernschienen.
Eine differenzierte und strukturierte Unterrichtsgestaltung sind bedeutende Voraussetzungen für die Erschließung der Welt sowie für die Erweiterung der individuellen Ausdrucks- und Kommunikationsmöglichkeiten.
Hierzu gehört ein breit gefächertes Angebot der Unterstützten Kommunikation, der Erwerb der Schriftsprache wie auch die Anbahnung grundlegender mathematischer Kompetenzen.
Daneben bilden die Sachfächer: Musik, Kunst und Gestalten, Religion und Ethik sowie Sport wichtige Bereiche des ganzheitlichen Lern- und Bildungsprozesses und tragen wesentlich zur Persönlichkeitsentwicklung der Schülerinnen und Schüler der Grundschulstufe bei.
Unsere Mittelstufe
Die Mittelschulstufe (MS) besuchen unser Schülerinnen und Schülern der fünften bis neunten Jahrgangsstufe. Mit 29 Unterrichtsstunden bieten wir nun ein erweitertes Unterrichtsangebot einschließlich eines Nachmittags mit Wahlangeboten von Gestaltung, Musik, Bewegung, Englisch bis zur Reportergruppe.
Ein besonderer Fokus im Unterricht und bei allen übrigen schulischen Aktivitäten der Mittelschulstufe sind die Entwicklungsaufgaben des Jugendalters. Kindliche Verhaltensweisen werden schrittweise abgebaut und der Übergang zum Erwachsenenalter angebahnt.
Lese-, Schreib- und Rechenkompetenzen werden nach Möglichkeit weiter vertieft. Dazu kommen neue und auch praktisch orientierte Lernbereiche wie Textiles Gestalten, Hauswirtschaft und Werken.
Die Auseinandersetzung mit den Veränderungen im Jugendalter bildet einen Schwerpunkt im Lernbereich Persönlichkeit und soziale Beziehungen. In den Lernbereichen Heimat, Natur, Medien und Verkehr wird vermehrt die Welt auch außerhalb des Schulhauses erfasst.
Da sich die Interessen und der Handlungsspielraum der Schülerinnen und Schüler erweitert, sind auch Computernutzung und der sichere Gebrauch moderner Kommunikationsmedien und Netzwerke Schwerpunkt der schulischen Erziehung. Gemeinsam setzen wir nun auch projektorientierte Vorhaben um, in denen die Schülerinnen und Schüler zunehmend Verantwortung übernehmen.
Ganzheitliche Förderung ist unser Ziel
Die Umsetzung dieses Zielese erfolgt für jedes Kind in fachübergreifender Zusammenarbeit unter Einbindung der Eltern (Sorgeberechtigten) im Sinne einer ganzheitlichen Förderung.
Grundlegende Lernbereiche sind in allen Klassen von wesentlicher Bedeutung:
- Motorische Entwicklung (Grobmotorik, Feinmotorik, Auge-Hand-Koordination, Gesamtkörperkoordination)
- Wahrnehmung (Körperschema, Raumlage, räumliche Orientierung, Seh-, Hör-, Geschmacks-, Tastfähigkeit)
- Emotionale Entwicklung (Grundstimmung, Selbstsicherheit, Belastbarkeit, Ängstlichkeit, Selbststeuerung, Impulsivität, Motivation, Bedürfnissaufschub)
- Soziale Entwicklung (Kontakte, Regelbewusstsein, Kooperation, Fähigkeit zur Einordnung, Konfliktlösung, Aggression, Regelverständnis, Verhalten im Unterricht, Verhalten im außerunterrichtlichen Umfeld)
- Kommunikation/Sprache (Sprachverständnis, Wortschatz, Ausdruck, Artikulation, Grammatik/Satzbau, Stimme, Selbstkorrektur, Eingehen auf Fremdkorrektur, Sprechfreude, Dialogfähigkeit, Gesprächsregeln, nonverbale Kommunikation, unterstützte Kommunikation)
- Lebenspraktischer Bereich (Essen/Selbstversorgung, Organisation des Arbeitsmaterials, Handlungsplanung, Toilette, Freizeitverhalten, Spielverhalten, Umfeld/Natur)
- Kognition (persönliche Orientierung, zeitliche Orientierung, örtliche Orientierung, Gedächtnis, Analogiebildung, schlussfolgerndes Denken, Transfer, Problemlösung, Lernstrategien, Denken, Kreativität, Allgemeinwissen)
- Lern- und Arbeitsverhalten (Konzentration, Frustrationstoleranz, Lernbereitschaft, Anstrengungsbereitschaft, Selbständigkeit, Arbeitstempo, Ausdauer, Sorgfalt, Arbeitsbeginn, Hausaufgaben)