Jugendliche des HPZ Ruhpolding segeln für den Frieden

Mirno More ist ein Gruß der Fischer auf dem adriatischen Meer und bedeutet „friedliches Meer“. Zugleich ist es der Namensgeber für das weltgrößte Segel- und Friedensprojekt in Europa.

Elf Jugendliche im Alter von 16 bis 20 Jahren unseres Heilpädagogischen Zentrums Ruhpolding waren in diesem Jahr, gemeinsam mit mehr als 500 weiteren körperlich und/oder geistig beeinträchtigten Kindern und Jugendlichen aus ganz Europa, Teil dieses großartigen Selgelprojektes entlang der kroatischen Küste.

Die Friedensflotte Mirno More wurde 1994 mit anfänglich drei Schiffen ins Leben gerufen, um den Kriegshandlungen im ehemaligen Jugoslawien eine Friedensinitiative entgegenzusetzen.

Heute steht das mittlerweile weltgrößte Segelprojekt für sozialbenachteiligte Kinder und Jugendliche für Toleranz, Integration, Inklusion sowie ein kultur- und länderübergreifendes friedliches Miteinander.

Nach 2011 war es bereits die zweite Teilnahme für die Jugendlichen des HPZ Ruhpolding, die auf zwei Schiffen gemeinsam mit rund 100 weiteren Segelschiffen dabei.

Nach zwölf Stunden Busfahrt erreichten die Jugendlichen mit ihren Betreuern (Markus Muth als Co-Skipper, seiner Frau Heidi sowie den Mitarbeiterinnen des HPZ Ruhpolding Christl Michel, Gorana Ivankovic und Sabine Schmid) den Zielort Marina Kastela in Dalmation.

Bei einer Eröffnungsfeier in der Marina Frappa lernten sich die internationalen Teilnehmerinnen und Teilnehmern kennen und es wurde gemeinsam getanzt, gespielt gesungen und natürlich viel gelacht.

Segelsetzen, den Kurs bestimmen, Fender setzen, die Boote steuern und den Anker lichten waren nur ein kleiner Teil dessen, was die jungen Leute lernen und erleben durften.

Natürlich wurden auch Seemannsknoten, das Anlegen von Rettungswesten und Erste-Hilfe-Maßnahmen geübt.

Der Höhepunkt war die Formationsfahrt. Mit zuvor selbstbemalten Flaggen verließen die rund 100 Schiffe geordnet den Hafen, fanden sich zu einer Formation zusammen, hissten auf Kommando die Segel und segelten gemeinsam zum Zeichen für den Frieden, untermalt von zahlreichen Danksagungen über Funk.

Teil eines so prägenden Projektes zu sein, war ein beeindruckendes und sehr emotionales Erlebnis, das vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmern das eine oder andere Freudentränchen entlockte.

Ohne die große Unterstützung der Eltern, Betreuer, ehrenamtlichen Skipper und Sponsoren wäre dieses einmalige Projekt kaum möglich gewesen.

Ein herzliches Dankeschön gilt allen Beteiligten am Projekt Mirno More Friedensflotte - insbesondere Adelholzener Alpenquellen, Sport- und Therapiezentrum Traunstein-Haslach, Baumgartner Koch Bau GmbH, Firma Brückner, VR-Bank Oberbayern Südost und Familie Gauselmann aus Inzell.

Im November gab es als schönen Abschluss ein gemeinsames Wiedersehen mit allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern in Wien, an dem auch unsere Jugendlichen vom HPZ Ruhpolding teilnahmen.