
Florian Paulitsch
Ist das Wadenbein Ihres Kindes fehlgebildet, sprechen wir von einem Fibuladefekt (fibulare Hemimelie). Meist tritt diese seltene angeborene Fehlbildung einseitig auf und kann bei jedem Kind individuell unterschiedlich stark ausgeprägt sein. In seltenen Fällen kann der Fibuladefekt auch bei einer syndromalen Erkrankung vorkommen. Das Wadenbein (Fibula) kann leicht bis stark verkürzt sein oder vollständig fehlen. Bei den meisten Kindern bestehen zudem Achsabweichungen (X-Bein) am betroffenen Unterschenkel und Fehlbildungen am Fuß, der dann zur Außenseite hin abkippt. In vielen Fällen sind die Bänder des Kniegelenks mitbetroffen (Bandinstabilität) und auch der Unterschenkel ist fehlgebildet (proximaler Femurdefekt).
Wie es zu einer Fehlbildung des Wadenbeins kommt, ist bislang unbekannt.
Fehlbildung ab und können von leichten bis hin zu schweren Beeinträchtigungen reichen. Die Ausprägung können wir anhand eines Röntgenbildes mithilfe der Einteilung nach Achtermann und Kalamchi, einer der gebräuchlichsten Klassifizierungen des Fibuladefektes, bestimmen und geeignete Behandlungen für Ihr Kind ableiten:
Bei der Behandlung eines fehlgebildeten Wadenbeins (Fibuladefekt) liegt unser Augenmerk darauf, wie stark die Beinlängen Ihres Kindes voneinander abweichen und wie ausgeprägt die Fehlstellung der Beinachsen und die Fehlbildung der Füße (Fußdeformität) sind. Die Wahl der geeigneten konservativen und operativen Therapiemaßnahmen treffen wir auch unter Berücksichtigung des Alters Ihres Kindes.
Unsere erfahrenen Experten der Physiotherapie helfen ihrem Kind mit individuellen Übungen bei der körperlichen Kräftigung, um Schmerzen zu beheben und zu vermeiden.
Unsere Spezialisten der Ergotherapie helfen Ihrem Kind dabei, ein sicheres Gefühl für die orthoprothetische Versorgung zu entwickeln und diese bestmöglich zu nutzen.
Ob Fragen über Behandlungsmöglichkeiten, Terminvereinbarungen oder Informationen über unsere Fördermöglichkeiten - wir beraten Sie gerne!